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"Um
in die, von Theodor Grust eingerichtete Scharffeuerabteilung als Figuren
- und Landschaftsmaler eintreten
zu können, hatte sich Barth für das Wintersemester 1906/07
an der Kunstakademie be- urlauben
lassen. Als dann auch zu Beginn des Sommersemesters 1907 keine Rückmeldung
erfolgte,
wurde Barth durch Vermerk per 14. 5. 1907 als ausgeschieden betrachtet.
1911
erhält Arthur Julius Barth ein eigenes Atelier, in dem er bis
zum 30. 6. 1914 in vielfältigster Weise
wirkte. Von ihm stammen zahlreiche Geschirrformen und - dekorationen.
Besonders
in der Landschaftsmalerei, einem speziellen Anwendungsgebiet der Scharffeuerfarben,
brachte es
Barth zu einer bedeutenden Zahl von Entwürfen. Als so genannte
Städteteller entstanden dann
nach 1908 Ansichten von Meißen, Dresden, Moritzburg, Freiberg,
Pillnitz, Bautzen, Chemnitz, Plauen
i.V. und Zwickau. Anknüpfend
an die Erfahrungen bei der Herstellung der Fliesenbilder für
den Dresdner Hauptbahnhof, konnte
Barth hierbei die so genannte Meissner Blaumalerei kultivieren. Mit
seiner Ansicht des Meißener
Domes auf einem Teller zur Erinnerung an die Glockenweihe in den wieder
aufgebauten Westtürmen
am 27. Oktober 1908, schuf er das Muster des so genannten Städtetellers.
Der
ausgeprägte Wiedererkennungseffekt derartiger Darstellungen ließ
kaum künstlerische
Experimente
zu, wurde jedoch von mehreren Porzellanfabriken nachgeahmt." |
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